Dr. Wolfgang Dannecker – seit vielen Jahren Mitglied des Vorstandes der Hans-Rehn-Stiftung – vollendete am 9. April sein 90. Lebensjahr. Er hat seine Wurzeln in Stuttgart-Feuerbach.
Bei einer privaten Feier mit mehr als 100 Gästen, darunter vielen „Feuerbächern“, war zu spüren, dass er dort heute noch seine Heimat hat und von vielen Menschen als einer der Ihren geschätzt wird.
Dr. Thieringer würdigte in enger langjähriger Verbundenheit und für den Vorstand der Hans-Rehn-Stiftung die bodenständige Lebensart von Dr. Dannecker, seine heitere, humorvolle, bisweilen „knitze“ (für Nichtschwaben frei übersetzt: „pfiffige“) Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen. Er hob zugleich auch seine für Finanzangelegenheiten besondere Begabung hervor. Er betonte die kollegiale Zusammenarbeit, die Dr. Dannecker als Bürgermeister für das Sozial- und Schulwesen der Landeshauptstadt mit ihm als Erstem Bürgermeister – für das Gesundheitswesen zuständig – zusammenführte.
Dr. Dannecker hatte damals also die Grenze von Feuerbach überschritten und war zunächst neben seiner Tätigkeit als Jurist im Oberschulamt Stuttgart von 1965 bis 1977 Mitglied des Gemeinderats der Landeshauptstadt und dort Vorsitzender der CDU-Fraktion, bis ihn anschließend sein beruflicher Weg zum Bürgermeisteramt mit mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zum Jahr 1990 führte. Die Tatsache, dass zu seinen Gästen der ehemalige, der SPD zugehörige Bürgermeister Dr. Lang gehörte, zeigt, dass über parteipolitische Grenzen hinweg gegenseitige Wertschätzung möglich war und geblieben ist. Für seine besonderen Verdienste um das Gemeinwohl wurde Dr. Dannecker 1985 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Dr. Wolfgang Dannecker hat von Feuerbach aus auch den Weg nach Stuttgart-Rohr gefunden. Dort nimmt er seit vielen Jahren die Tätigkeit als Mitglied des Vorstands der Hans-Rehn-Stiftung wahr. Dieses ehrenamtliche Mandat wurde ihm auf Vorschlag des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt übertragen und für ihn im Laufe der Jahre zu einer Herzensangelegenheit. Wie in seinem Berufsleben sah er darin eine verpflichtende gesellschaftliche Verantwortung für seine Mitmenschen, die seinem chrislichen Ethos entspringt. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Hans Rehn Stifts konnten ihn öfters beim Sommerfest oder beim Stifterkaffee kennenlernen, dem er immer eine heitere Note verlieh.
Dr. Dannecker hat für den Vorstand der Hans-Rehn-Stiftung segensreich gewirkt und so für das Hans Rehn Stift und seine Bewohner. Sein ehrenamtliches Engagement nimmt er mit Realitätssinn – gepaart mit Augenmaß – und mit Entscheidungsfreude wahr. Das zeichnet ihn aus. Seine geistige Beweglichkeit und Professionalität sind ihm geblieben.
Die Hans-Rehn-Stiftung ist ihm zu großem Dank für seine Verdienste um die Stiftung verpflichtet. Die Stiftung verbindet diesen Dank mit herzlichen Wünschen für die weiteren Lebensjahre, vor allem für eine gute Gesundheit.
Autor: Dr. Ulrich Neth: Feuerbacher Urgestein, Rehn-Magazin, 3-15, S. 38